Die 90 jährige Geschichte der Evangelischen Kirchengemeinde Heessen ist eng mit der Entstehung des Bergbaus im östlichen Ruhrgebiet verbunden. Erste protestantische Spuren lassen sich bereits 1598 durch die Adelsfamilie von der Recke in Heessen finden. Sie verlieren sich allerdings auch schnell wieder, da die Familie bald mit den führenden Adelsgeschlechtern des Münsterlandes zur katholischen Kirche zurückkehrte. Erst mit dem Ausbau der Schachtanlage „Zeche Sachsen“ wuchs mit der Bevölkerung auch der evangelische Anteil. Am 1. Januar 1919 konnte die Gemeinde in Heessen als 2. Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde in Ahlen gegründet werden.
Zur Eigenständigkeit kam es am 1. Juni 1922. Bereits 1928 wurde mit dem Gustav-Adolf-Haus eine eigene Kirche mit Gemeindehaus errichtet. Durch den ständigen Wachstum der Zeche Sachsen und die damit verbundene Gründung von Arbeitersiedlungen in Heessen wurde 1957 mit dem Bau der zweiten Kirche mit Gemeindehaus, dem Gellert-Haus, begonnen.
Durch auftretende Bergschäden musste 1967 das Gustav-Adolf-Haus abgerissen werden. An seiner Stelle entstand die Versöhnungskirche.
Zeitgleich nahm die städtebauliche Planung die Gründung einer Gartenstadt in Heessen ins Visier. Die Genehmigung zur Errichtung einer 3. Pfarrstelle wurde 1977 erteilt. Im Mai 1981 konnte das Gemeindezentrum Dasbeck in der gleichnamigen Gartenstadt eröffnet werden.
30 Jahre später wurde das Gemeindezentrum in Folge des demographische Wandels und der daraus resultierenden rückläufigen Gemeindegliederzahl im Jahr 2011 entwidmet.
Seit 2002 ist die Evangelische Kirchengemeinde eine Zwei-Pfarrstellengemeinde mit den Zentren Versöhnungskirche und Gellert-Haus.